Thema des MonatsRückbeugen

Rückbeugen wirken stark energetisch und Angst kann sich so in Selbstbewusstsein und Stärke verwandeln.
Bhujangasana/Kobra
Shalabasana/Heuschrecke
Matsyasana/Fisch
Setu bandha sarvangasana/Schulterbrücke
Ustrasana/Kamel
Urdhva dhanurasana/Rad
Dvi pada viparita dandasana/Zweibeinige umgedrehte Stab-Position
Eka pada viparita dandasana/Einbeinige umgedrehte Stab-Position
Dhanurasana/Bogen
Rückbeugen dehnen insbesondere die Vorderseite des Körpers (Brust-, Bauch-, Lendenmuskel und Oberschenkel, Leisten) und stärken die Rückenmuskulatur (vor allem Schulterbereich und oberer Nacken). In den einzelnen Stellungen wird die Wirbelsäule mobilisiert und flexibilisiert. Rückbeugen können mehr Weite im Brustkorb schaffen, energetisierend wirken und werden oft auch als "Herzöffner" bezeichnet.
körperliche Wirkung:
Stabilisiert den ganzen Körper.
Dehnt und flexibilisiert die Wirbelsäule.
Kräftigt die Rückenmuskeln.
Stärkt das Becken.
Dehnt und kräftigt den Bauch.
Unterstützt die Atmung.
Kräftigt das Herz.
energetische Wirkung:
Öffnet das Kehlkopf-Chakra (Vishuddha).
Aktiviert das Herz-Chakra (Anahata).
geistige Wirkung:
Beruhigt den Geist.
Unterstützt das zielgerichtete Denken.
Ein wunderbarer Text von Sharon Gannon
Zurück in die Zukunft
Wenn unsere Herzen voller Freude und Mitgefühl sind, gibt es keinen Raum für Wut, Angst, Abneigung, Opferdasein oder die anderen negativen Emotionen, die uns zusetzen. Keiner von uns hat Lust, wütend zu sein. Keiner denkt, Eifersucht oder Abneigung gegen andere seien eine gute Sache. Wenn wir diese Emotionen in uns erkennen, mögen wir das nicht - einerseits fühlen wir uns zwar emotional wie physisch schlecht - gleichzeitig fällt es uns schwer, diese negativen Emotionen loszulassen.
Das Üben von Rückbeugen kann helfen. Rückbeugen aktivieren anahata ahakra, unser Herzchakra, welches sich im Zentrum der Brust befindet. Anahata chakra ist verbunden mit unseren karmischen Beziehungen zu Personen, die uns nach unserem Empfinden verletzt haben. Wenn wir Rückbeugen üben, bekommen wir Zugang zu unserem Herzzentrum und erlauben die Erfahrung dieser Beziehungen an die Oberfläche kommen zu lassen. Das kann beängstigend sein, denn es zwingt uns zu erkennen, dass die Quelle der Negativität in uns selbst ist und nicht in den anderen, von denen wir gewöhnlich denken, dass sie uns ungerecht behandelt haben - wir können nur Dinge ausserhalb von uns selbst sehen, die wir bereits in uns tragen; nichts existiert in der Welt, ohne zugleich eine Projektion unseres eigenen Geistes zu sein. Wie wir andere in der Vergangenheit behandelt haben, bestimmt, wie wir jetzt von anderen behandelt werden. Aus diesem Grund ist es unklug, andere für unser Leiden zu beschuldigen. Stattdessen sollten wir lernen zu vergeben und uns, an der Kraft der Liebe ausgerichtet, nach vorne bewegen. Wie Dr. Martin Luther King Jr. sagte: “Ich habe mich für die Liebe entschieden, Hass ist eine zu schwere Last.” Rückbeugen stimulieren auch unsere Thymusdrüse, welche ihren Sitz hinter dem Brustbein, unter der Kehle hat. Die Thymusdrüse spielt eine bedeutende Rolle in unserem Immunsystem, welches geschwächt wird, wenn wir in düsteren Gedanken schwelgen. Das Anregen dieser Drüse unterstützt das Immunsystem bei effektiver Arbeit und trägt zu einer besseren Gesundheit bei. Unsere physische, psychische und spirituelle Gesundheit sind eng miteinander verflochten.
Ein innerer Widerstand gegen Rückbeugen ist in der Regel eine innere Angst vor dem Fallen, welche eigentlich die Angst vor dem Tod ist. Die Angst vor dem Fallen wird als instinktiv eingeordnet und ist daher schwer zu überwinden. Angst ist eine Sicherheitsmaßnahme, sie warnt uns vor Gefahren und löst physiologische Reaktionen aus, die zu unserem Schutz entstanden sind. Der Psoasmuskel, der von der Vorderseite der Wirbelseile durch das Becken verläuft und mit dem Oberschenkelknochen im Oberschenkel verbunden ist, ist verantwortlich für die Hüftbeuger – in der Vorwärtsbeuge. Angst bewirkt, dass der Psoas sich zusammen zieht, um die Vorderseite des Körpers zu schließen und unsere inneren Organe zu schützen. Wenn Angst zur Gewohnheit wird, wie es für die meisten in unserer Gesellschaft der Fall ist, dann verliert der Psoas an Flexibilität und macht Rückbeugen beängstigend und schwierig. Aber mit durchdachter und regelmäßiger Rückbeugenpraxis über einen längeren Zeitraum wird sich der Psoas wieder dehnen, unsere Herzen werden von negativen Emotionen befreit und wir erleben immer weniger Angst..
